Das Pandahaus im Kopenhagener Zoo

Der Kopenhagener Zoo ist einer der ältesten Europas und beherbergt seit 2019 ein Pandapärchen, das die Regierung Chinas der dänischen Königin anlässlich ihres Besuchs im Jahr 2014 schenkte. Um Platz für das Riesenpanda-Paar namens Mao Sun und Xing Er zu schaffen, hat der Zoo dem Architekturbüro BIG und dem Landschaftsarchitekturbüro Schønherr die Aufgabe übertragen, ein Ambiente zu schaffen, in dem sich die Tiere wie zu Hause fühlen können.

Die Idee von Bjarke Ingels geht daher auch nicht zufällig von einem Haus aus. Um aber ein Haus für jemanden zu bauen, muss man das Wesen, die Persönlichkeit des zukünftigen Bewohners kennen und all das in gebaute Form verwandeln.

Für die beiden Pandas und ihr einzelgängerisches Wesen hat BIG zwei ähnliche nahgelegene, aber separate Bereiche konzipiert, die ein großes Yin- und Yang-Symbol bilden: Mann und Frau, Schatten und Licht.

Dieses Symbol befindet sich im Herzen des Zooparks und ist auch dank der 360°-Zugänglichkeit zu dessen Zentrum geworden.

Das Pandahaus ist das Ergebnis eines regen Austauschs mit Panda-Experten, Zoologen und Tierärzten, bestand der grundsätzliche Zweck nämlich darin, ein dem natürlichen Lebensraum sehr ähnliches Ambiente zu schaffen, wo sich die Tiere frei fühlen, bewegen und sich fortpflanzen konnten, was bei diesen Pflanzenfressern ein sehr heikles und schwieriges Thema ist. Das ca. 2500 qm große Areal umfasst daher Vegetation und Bereiche, in die sich die Tiere zurückziehen können, während die Besucher das übrige Gehege über zwei Rampen im Blick haben.

Die Beleuchtung sollte diskret sein und vollkommen zurücktreten, nicht nur hinsichtlich der Beleuchtungsstärken, sondern auch in Bezug auf die Größe der Leuchten selbst. Lichtlinien vom Typ Underscore InOut wurden entlang der Brüstungen der Besucher-Rampen installiert, während die Vegetation im Gehege mit Lichtinseln durch Spezialmasten zur Geltung kommt, auf denen MiniWoody-Strahler montiert sind. Die Allgemeinbeleuchtung des Bereichs wird dagegen von Woody-Strahlern übernommen.