Das Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (Zeitz MOCAA)

Das Zeitz Museum of Contemporary Art Africa (Zeitz MOCAA) ist ein Museum für zeitgenössische Kunst, das in einem ehemaligen Getreidesilo aufgehoben ist, welches bereits in den ausgehenden 1920er Jahren die Victoria & Alfred Waterfront in Kapstadt prägte. In den 1990er Jahren wurde das Silo aufgegeben und 2015 als perfekter Standort für den Sitz einer neuen großen kulturellen Institution ausgemacht. Die Eigentümer hatten von der Suche der Zeitz-Stiftung nach einem dauerhaften Standort für ihre zeitgenössische Kunstsammlung Afrikas und seiner Diaspora gehört. Der Industriebau besteht aus zwei Teilen: einem Ausgleichsturm und 42 kreisrunden hohen Silos. Die größte Herausforderung bestand gerade darin, diese riesigen Betonröhren in geeignete Flächen für die Ausstellung von Kunstwerken umzuwandeln und dennoch den industriellen Charakter des Gebäudes zu bewahren. Dazu wurde ein Atrium eingebaut, das gewissermaßen als Kathedrale das Herz des Museums bildet, und im Zentrum des Gebäudes den Zugang zu den Stockwerken ermöglicht, die um sie herum angelegt sind. Der Umbau war technisch anspruchsvoll: Die gerundete Form wurde neu dimensioniert, die Betonröhren im Inneren mit Stahlbeton ausgekleidet. Die spitzen Enden wurden aufpoliert, um ihnen ein Hochglanzfinish zu verleihen, das mit dem Rohbeton des Gebäudes kontrastiert. Aus der Höhe der Röhren dringt tagsüber natürliches Licht durch die Fenster in das Atrium ein, welche das Werk „Alfabeto Cosmico“ von El Loko enthalten. MaxiWoody-Strahler wurden innerhalb der Röhren der Silos installiert, um die Materialstruktur hervorzuheben, sind aber vor allem bei Dunkelheit wirkungsvoll, um die Tiefe der Silos und ihre beeindruckenden Dimensionen anschaulich zu machen. Das Gebäude hat den Architizer A+ Jury Award in der Kategorie “Bester Museumsbau” gewonnen.