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Lichtkomfort für das The Retreat der Blue Lagoon

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„The Retreat“ ist die neue Wohlfühloase für Gäste auf der Suche nach Relax und den wohltuenden Eigenschaften des mineralreichen Wassers der Blue Lagoon, die zum UNESCO Global Park gehört. Architektin Sigríður Sigþórsdóttir, Gründerin und Gesellschafterin von Basalt Architects, begleitet die Blue Lagoon Spa seit seiner Gründung 1987. Auf ihren Plänen fußt das Hotel Silica mit seinen Erweiterungen. Für „The Retreat“, dessen Bau 2014 begonnen wurde, hat sie mit Sigurður Þorsteinsson und Design Group Italia zusammengearbeitet. Durch die Erweiterung des Hotelkomplexes können Gäste die ganze Schönheit der Lagune genießen ohne dass die Größe des Baus die Umgebung stört. Der Grundriss des Baus verdankt sich einem detaillierten geomorphologischen Studium der Risse und Spalten, die diese Vulkanlandschaft formen. Dieselben beim Bauvorhaben eingesetzten Materialien wurden verwendet, um den Bau harmonisch in die Farbtöne und Muster der Landschaft einzubetten. Guðjón L. Sigurðsson hat ein Beleuchtungskonzept ausgearbeitet, das auf konzentrierten Lichtkegeln und intimer Atmosphäre aufbaut. Die Beleuchtungsstärken sind kontrolliert und viele der eingesetzten Produkte wurden aufgrund ihrer Warm-Dimming-Funktion ausgewählt, sodass die Möglichkeit besteht, die Intensität zu vermindern und gleichzeitig die Farbtemperatur zu erwärmen. Ergänzt wird dies durch Comfort- und Super Comfort-Optiken. All dies zielt auf die Erzeugung eines „Human Centric Light“ ab, ein Licht für das menschliche Wohlbefinden. Die meisten Beleuchtungskörper wurden in Architektur oder Einrichtung eingebaut: Dies hat die dauernde Zusammenarbeit zwischen Liska, Studio Basalt und Design Group Italia erfordert, also zwischen Lighting Designer, Architekt und Interior Designer. Ein wesentlicher Teil seiner Stimmung bezieht dieses neue Mitglied der Blue Lagoon von dessen Spa mit einer sehr intimen Atmosphäre, niedrigen Beleuchtungsstärken und Akzentlicht-Effekten an nur einigen wenigen ausgewählten Bereichen. Schon im Eingangsflur ist dies hervorragend umgesetzt: Das auf Bernstein-Farben eingestellte Licht der Linealuce Compact RGB tritt gleichermaßen aus den Poren der Wände hervor und erzeugt den Effekt glühender Lava. Die im Spa eingesetzten Farbtemperaturen schwanken zwischen 2400 K und 3000 K. Auch die Gemeinschaftsbereiche stehen im Zeichen desselben intimen Beleuchtungskonzepts: Die Hotelflure, die das Zick-Zack der Fensterseite der Zimmer aufnehmen, sind von Underscore-Lichtlinien zu 2700 K illuminiert, die aufrecht in den Wandaussparungen eingesetzt sind. Bei Rezeption und Restaurant wurde dagegen auf eine zurückgesetzte Stromschiene gesetzt, auf der Laser Blade und Tecnica Pro-Strahler positioniert sind, um wo nötig, ein gleichförmigeres Licht mit niedrigerer Lichtstärke und kleinen Akzentlichtnoten zu liefern, um einige Einrichtungselemente wie Vasen oder Gemälde hervorzuheben. Die Wandflächen, zum überwiegenden Teil aus rohem Zement, werden von oben vom Strahllicht von Underscore-Leuchten in Grazier-Version ausgeleuchtet, die in architektonische Aussparungen eingebaut sind. Im Außenbereich ist das künstliche Licht sehr kontrolliert und lebt von kleinen Lichtzeichen und Lichtlinien. Entlang der Zufahrtswege sorgen Pollerleuchten iWay und iTeka für Orientierung. Die Trick-Leuchte mit 180°-Streiflicht spielt hier eine ganz besondere Rolle: Unterhalb der Fenster der Gästezimmer positioniert, strahlt sie eine horizontale Lichtlinie auf die Mineralablagerungen der Lavagesteine aus, um bei Dunkelheit den „Bleichungseffekt” bei Tage nachzuempfinden. In einigen Durchgangsbereichen zwischen den Innen- und Außenbereichen wurden auf ein Minimum gedimmte Underscore-Lichtlinien sowie Laser Blade InOut als Einbauleuchten in den Bogengängen eingesetzt. Nutzung und Steuerung der künstlichen Beleuchtung standen beim Interieur der Gästezimmer im Vordergrund: Hier gibt es sehr wenige Lichtpunkte und sogar die Lichtsignale der verschiedenen elektrischen Geräte fehlen, um der Dunkelheit höchste Tiefe zu verleihen. Es sind modulare Zimmer: Die Eingangstür liegt genau gegenüber den großen durchgehenden Fensteröffnungen mit Blick auf die Lagune, um dem Gast so den ersten „Wow-Effekt” zu bieten. Tatsächlich hat man den Eindruck, mitten in die Natur transportiert worden zu sein, wodurch eine direkte Beziehung mit dem Außenbereich gestiftet wird, die nicht durch Kunstlicht unterbrochen werden darf. Aus diesem Grund gibt es keine gleichmäßige, diffuse Beleuchtung im Zimmer, nur kleine Lichtpunkte, wo nötig: Eine einzige Einbauleuchte Laser (Ø 75 mm), ausgerüstet mit Warm Dimming, oberhalb der im Zimmer befindlichen Badewanne, Lichtlinien Underscore 2700 K im Kopfbereich des Bettes als Leselicht, und eingebaut im unteren Bettteil, einschaltbar über einen Präsenzmelder, für Orientierungslicht in der Nacht. Auch für den Garderobenbereich wurde eine Punktbeleuchtung gewählt: Das Strangpressteil mit drei Kleiderbügeln beherbergt eine Laser-Einbauleuchte Ø 17 mm und einen kleinen Abschnitt Underscore 15. Im Zimmer folgt der zweite „Wow-Effek”t: Es handelt sich um „SoleLuna“, ein Beleuchtungskörper, der eigens für dieses Vorhaben entwickelt wurde. Der Lichtdesigner wollte einen absolut natürlichen Lichteffekt auf der Decke erzeugen, als ob sich im Zimmer eine echte Sonne und ein echter Mond befänden. Nach den Vorstellungen von Guðjón L. Sigurðsson sollte der Betrachter in diesem den leichten Schein der Präsenz einer Atmosphäre, die sehr natürliche Unbestimmtheit des Perimeters, einer Einrahmung ahnen. Hierfür wurde eine Lösung entwickelt, die aus verschiedenen Teilen besteht: Ein Plafond mit einem Durchmesser von 1,2 m; Platten mit LED-Schaltkreisen in verschiedenen Farbtemperaturen, die sich vermischen: Bernstein bei 2100 K mit CRI 85, Weiß bei 4000 K mit CRI 90, Weiß bei 6000 K mit CRI 90 (Letztere sind besonders signifikant, da es schwer ist, so hohe Farbwiedergabewerte bei sehr kalten Farbtemperaturen zu erhalten); Drähte für die Höhenregelung des Plafonds; eine akustische Decke Marke Clipso, die die gesamte Decke einnimmt und die genau diesen Unschärfe-Effekt erzeugt, nach dem Guðjón L. Sigurðsson suchte. Ganz im Sinne der Hotelphilosophie kann der Gast die verschiedenen Lichtszenarien ganz einfach steuern: Im Kopfbereich des Bettes ist ein kleines Paneel mit 4 Tasten eingebaut, mit dem die Effekte auf Grundlage der gewünschten Lichtatmosphäre gewählt werden können: Relaxing, mit sehr geringen Lichtstärken um 50 Lux und einer sehr warmen Farbtemperatur; Energizing, hier steigen die Beleuchtungsstärken auf 350 an, die Bernstein-Komponente bleibt ausgespart; Day, die Beleuchtungsstärken betragen ca. 120 Lux, und Night, bei dem nur die LEDs zu 4000 und 6000 K aktiviert werden und einige Schaltkreise ausgeschaltet bleiben, um die Flecken auf der Mondoberfläche zu simulieren. Zu diesem variablen Lichtsystem kann auch ein sehr sanftes Wecksystem gewählt werden, das an der Rezeption reserviert werden muss. Zu der vom Kunden bestimmten Tageszeit wird ein dynamischer, fünf Minuten währender Zyklus ausgelöst, dessen Lichtintensität von 0 % auf 90 % ansteigt und von einer bernsteinfarbenen Farbtemperatur zu einer Temperatur von 5600 K ändert, um ein sanftes und allmähliches Aufwachen zu ermöglichen, das nicht so sehr von Tönen, sondern vom Licht bewirkt wird: alles im Zeichen des maximalen Relax und Komforts für die Gäste.


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  • Jahr
    2019
  • Auftraggeber
    Blue Lagoon
  • Architekt:
    Basalt Architects
  • Lichtgestaltung:
    Liska - Guðjón L. Sigurðsson
  • General contractor:
    Jáverk
  • Interior design:
    Basalt Architects und Design Group Italia
  • Video
    multivideo
  • Fotos
    Gunnar Sverrisson photographer