Im Laufe des Jahres 2019 hat die italienische Stadt Macerata mit verschiedenen baulichen Maßnahmen für eine neue Stadtbeleuchtung begonnen. Es handelte sich dabei um gezielte Eingriffe, die einer vollwertigen Light Design Strategy folgen, welche zwischen 2017 und 2018 von der städtischen Akademie der Künste im Rahmen des Kurses Light Design ausgearbeitet wurden.
Im Juni 2017 hat die Stadt Macerata das durch Regionalfonds finanzierte Projekt “IN-Nova Macerata” vorgestellt. Für dieses Projekt hat die Stadt viel Feldforschung betrieben, die in die urbanen Strategien für das Macerata der Zukunft eingeflossen ist. Darunter fiel auch die Erneuerung der Stadtbeleuchtung sowohl hinsichtlich der Effizienzsteigerung als auch neuer Qualitätskriterien. iGuzzini hat in diesem Teil des Gesamtprojekts einen Überblick über alle Beleuchtungsprojekte in Form eines echten Lichtplans angeregt und der Stadt empfohlen, auf lokale Ressourcen wie die Akademie der Schönen Künste zurückzugreifen.
Der Plan schließt die Stadtmauern, einige bedeutende Areale innerhalb derselben sowie die wichtigsten Zugangsstraßen zur Stadt ein und basiert auf Daten akkurater Analysen der bestehenden Situation. Der erste Teil des Eingriffs wurde im Juli 2019 mit dem Sferisterio und der Umgebung der Porta Mercato sowie Corso Cairoli und Corso Cavour angegangen. Dieser Abschnitt wurde anlässlich der Eröffnung der Saison des Macerata Opera Festivals eingeweiht.
Der zweite Teil wurde ein Jahr später im Juli 2020 abgeschlossen und betraf die Piazza della Libertà, den zentralen Platz der Altstadt, mit dem Rathaus, der Loggia dei Mercanti, dem Palazzo del Governo, der Kirche San Paolo, dem Theater Lauro Rossi, dem Glockenturm, den Palazzi Amici Pallotta Rotale und dem Platz selbst. Diese Elemente bilden die Knotenpunkte der 8 Unterbereiche, die im Projekt einer Architekturbeleuchtung vorgesehen sind, in der sich Architektur- und Akzentbeleuchtung ergänzen.
Dabei sorgen die vor allem unterhalb der Dachtraufen der Gebäude installierten Palco InOut für die allgemeine Beleuchtung der Fassaden. Auf dieser Beleuchtungsbasis arbeiten die am Fuß der Gebäude, an den Balkonen, Lesenen und Zargen eingelassenen Leuchten Underscore InOut und Linealuce dagegen die architektonischen Details hervor. Trick-Leuchten zeichnen die Bögen der Portale an der Fassade des Theaters Lauro Rossi und anderen Gebäuden der Piazza nach, während Pendelleuchten Fiamma in Speziallackierung mit Allgemeinlicht die Bogengänge sowohl des Palazzo Comunale wie der Loggia dei Mercanti ausleuchten. Die verschiedenen Gedenktafeln, Wappen und allgemein die Zeugnisse vergangener Epochen wie jene des Palazzo del Governo werden durch Akzentlicht der Strahler Palco InOut in Kleinausführung zur Geltung gebracht. Strahlerlicht vom Allgemein- und Akzenttyp ist auf die beiden Uhren des Glockenturms gerichtet. Im Glockenstuhl selbst befinden sich Strahler vom Typ Platea Pro RGBW, die zu bestimmten Gelegenheiten das Aussehen des Turmes verändern können, indem sie ihm durch das Steuersystem Quick DMX etwa einen dynamischen und variablen Farbton verleihen. Für den gesamten Platz wurde die Wahl der Farbtemperatur von den Materialien abhängig gemacht, die die Umgebung charakterisieren: Die hauptsächlich hervorstechenden Backsteintöne werden dabei von 3000K-Lichtkörpern, die Details in Istrischem Stein von einer Farbtemperatur von 4000K ausgeleuchtet, so dass deren Weiß voll zur Geltung kommt.
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