Das Museum der Kapelle Sansevero ist ein Ort großer Faszinationskraft und unergründlicher Geheimnisse, die sich um ihren Gründer Raimondo di Sangro, Prinz von Sansevero (1710-1771) ranken, der die Meisterwerke in in diesen Räumlichkeiten Auftrag gegeben hat. Darunter sticht die Skulptur des Verhüllten Leichnams Christi hervor, den Giuseppe Sanmartino 1753 schuf und der durch seinen unerklärlich leicht und durchscheinend wirkenden Faltenwurf zu Legenden bezüglich seiner Schaffung Anlass gab, da Raimondo di Sangro auch als Alchemist bekannt war. Aber natürlich beruhte alles auf der Meisterschaft Sanmartinos, dem für dieses Werk die beträchtliche Summe von fünfhundert Dukaten gezahlt wurde. Neben dem Christus im Zentrum der Kapelle, befinden sich ringsherum weitere Skulpturen, die die Quintessenz des neapolitanischen Barocks darstellen. Es sind 20 Werke bedeutender Bildhauer, darunter Francesco Queirolo, Antonio Corradini und Francesco Celebrano, sowie die unheimlichen Anatomischen Maschinen, die sich heute in der unterirdischen Cavea des Palastes befinden.
2016 hat der Auftraggeber beschlossen, das überholte und stromfressende Beleuchtungssystem aus 32 Profiliervorrichtungen und Strahlern, das mit Halogenmetalldampflampen zu 150 und 70W betrieben wurde, durch eine neue LED-Anlage auszutauschen. Ziel dieser Maßnahmen war es, den Energieverbrauch zu senken, eine bessere Nutzung des Museums ohne ständige Wartungseingriffe zur Ersetzung der Lichtquellen zu ermöglichen und die Kunstwerke vor Schäden durch zu intensive Lichteinstrahlung zu bewahren. Dazu wurden eindeutige Vorgaben vonseiten der Betreiber gemacht: Kleine und energetisch effizientere Leuchtkörper mit herausragenden Leistungsmerkmalen (hohe Farbwiedergabe, hoher Sehkomfort, lange Lebenszeit der Leuchte), dazu geringe Wärmeableitung und die Möglichkeit, ein Steuerungssystem einzurichten, um aus verschiedenen Beleuchtungsszenarien für die kostbaren und spektakulären Marmorwerke in der Kapelle auszuwählen.
Die Zusammenarbeit zwischen iGuzzini und dem Eigentümer des Museums hat eine dynamische und szenische Lichtregie mit verschiedenen „Bildern“ auf den Weg gebracht, die mit dem Steuerungssystem Master Pro Evo realisiert werden können, welches Leuchten verschiedener Typen zu steuern imstande ist. Dabei wurden vorwiegend Palco-Strahler sowohl mit elliptischen Refraktoren für die Beleuchtung der Freskendecke als auch Profiliervorrichtungen für die Akzentbeleuchtung des verhüllten Christus und anderer Marmorskulpturen eingesetzt. In die Öllaternen wurden iPro-Strahler für die Akzentbeleuchtung des Stucks installiert. Nach erfolgtem Einbau des neuen Beleuchtungssystems konnte man eine spürbare Absenkung der Durchschnittstemperatur in der Kapelle (um ca. 3°C) sowie eine drastische Verringerung des Energieverbrauchs verzeichnen. Am wichtigsten aber ist, dass die Schönheiten dieses magischen Ortes wieder in einem neuen, moderneren und detaillierten Licht erstrahlen.